Gründung des Ortsverbandes
Der Ortsverband Hauenstein wurde am 17. März des Jahres 1964 auf Veranlassung der Gemeindeverwaltung gegründet. Nach einem Aufruf im „Hauensteiner Bote“ haben sich in den ersten 8 Tagen 16 Männer in die ausgelegte Helferliste eingetragen. Die Vorraussetzungen waren somit für die Gründung erfüllt.
Gründungsmitglied Alois Minikus übernahm als erster berufenener Ortsbeauftragter, die Leitung und somit auch die Verantwortung, über den noch jungen Ortsverband.
Die freiwilligen Helfer erlernten ihr erstes THW Wissen beim Ortsverband Pirmasens, bei dem die erforderliche Grundausbildung wöchentlich stattfand. Diese Ausbildung wurde von allen teilnehmenden Hauensteiner Helfern am 17.10.1964 erfolgreich abgeschlossen. Bis heute ist die Erfolgsrate der in Hauenstein ausgebildeten Prüfungsteilnehmer bei annähernd 100%, sodass ein hohes Ausbildungsniveau im Ortsverband erreicht wurde und bis heute gehalten werden konnte.
Nachdem nun die ersten Helfer erfolgreich ausgebildet waren, konnten die Positionen der Führungskräfte besetzt werden. Das Amt als erster Zugführer übernahm Gründungsmitglied Rolf Dienes, dass er 20 Jahre ehrenamtlich bekleidete.
Ab September 1964 wurde mit einer Grundausstattung an Gerät und Material Quartier im ehemaligen „Haus Ritter“ auf dem heutigen Schulhof der Marienschule zusammen mit dem DRK bezogen.
Der THW-OV Hauenstein wurde im März 1965 mit Kraftfahrzeugen und Gerätschaften eines kompletten Bergungszuges ausgestattet. Die Helferschaft wuchs mittlerweile auf Zugstärke an. Dadurch wurde es nötig eine neue Unterkunft zu suchen, wo man bald mit der „Hauensteiner Mühle“ fündig wurde.
Hier wurden zum erstenmal auch 20 Helfer unter Leitung von Zugführer Rolf Dienes auf die Grundausbildung vorbereitet.
Nach 10 Jahren bot sich die einmalige Gelegenheit das ehemalige Werksattgebäude der Firma „JUBO“ als neue Unterkunft für den Ortsverband zu bekommen. Im Jahre 1978 ging das Gebäude in Bundeseigentum über.
Beim Umbau erbrachten die Helfer ca. 1600 Stunden Eigenleistung. Im Rohbau fand auch schon eine Abschlussprüfung der Grundausbildung statt.
Nach zwei Jahren Bauzeit wurde 1980 im Rahmen einer Feierstunde die neue Unterkunft eingeweiht. Lehrsaal, Umkleideräume, Küche und alle anderen Räume und Einrichtungen waren zeitgemäß eingerichtet. In den folgenden Jahren wurden in Eigenleistung noch weitere Projekte, wie den Bau der Garagen oder das Holzlager, realisiert. Diese Arbeiten führten die Helfer meist in Eigenregie nach Feierabend durch.
In diese Zeit fiel auch die Gründung der THW- Jugendgruppe Hauenstein. Dem Ortsbeauftragte Alois Minikus und dem ersten Jugendbetreuer Willi Löwenberg gelang es bei einer Informationsveranstaltung eine stattliche Anzahl Jugendlicher für die Idee des Helfens zu begeistern. Die Jugendgruppe ist heute auch zum Teil in den aktiven Dienst integriert und steuert hier ihren wertvollen Beitrag zur Gemeinschaft im THW bei. Viele unserer heutigen Führungskräfte sind aus dieser Jugend hervorgegangen.
1982 legte der bisherige Zugführer und Pionier der ersten Stunde, Rolf Dienes, die Leitung „seines“ Technischen Zuges in die Hände von Werner Adam. Der neu berufene Zugführer intensivierte die Ausbildung und legte aber auch viel Wert darauf, dass die Kameradschaft weiterhin gepflegt wurde.
In Großeinsätzen erhielten die Hauensteiner Helfer in den vergangenen Jahren die Möglichkeit ihre erlernten Fähigkeiten unter Beweis zu stellen. So waren 25 Helfer des Ortsverbandes 14 Tage beim Jahrhunderthochwasser an der Elbe. Dort oblag unter anderem der Schutz von Kulturgütern und die Evakuierung von Personen ihren Aufgaben. Für diesen Einsatz wurden die eingesetzten Helfer vom Bundesinnenminister Otto Schily mit der Bundesflutmedaille den Helfer.
Ein Großeinsatz war auch die Umweltkatastrophe in Erfweiler wo tausende Liter Bitumenflüssigkeit in die Eibach floss. Die Bach wurde über die Dauer einer Woche vom THW mit Großpumpen umgeleitet, sodass eine Spezialfirma die Säuberung des Bachbeets durchführen konnte.